Sicheres Bezahlen im Internet
Die Mehrheit der Onlineshops und -portale bietet unterschiedliche Bezahlverfahren an, darunter beispielsweise Lastschrift, Kreditkarte und Rechnung, aber auch sofortige Überweisungen. Es ist dabei immer wichtig, die Sicherheit des Bezahlverfahrens in den Blick zu nehmen und einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen (Sichere Transaktionen).
Generell ist die wohl sicherste Art, Onlinekäufe zu tätigen, der Kauf auf Rechnung. Hierbei haben Sie in der Regel eine Zahlungsfrist von 14 Tagen. Die Rechnung liegt der Ware bei oder wird gesondert versandt. Sind Sie zufrieden, begleichen Sie diese. Entspricht die Ware nicht Ihren Vorstellungen, ist sie fehlerhaft oder kaputt, gelten die Regelungen der Rückgabe. Standardmäßig gilt: Sie haben bei gewerblichen Verkäufern ein 14-tägiges Widerrufsrecht, sofern Sie beim Bestellvorgang nicht anklicken, dass Sie von diesem Recht zurücktreten.
Linktipps:
- Welche Zahlungsmethoden sind im Internet sicher?
Herausgeber: Verbraucherzentrale
Beschreibung: Artikel über sichere Zahlungsmethoden und Zusatzkosten - Bezahlen im Internet
Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Beschreibung: Die wichtigsten Sicherheitstipps zum Bezahlen im Internet - Bestellen und bezahlen – Ihr Internet-Kaufhaus hat immer geöffnet
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Anleitung und Präsentationsfolien des Digital-Kompasses - Sicher im Internet bestellen und bezahlen
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Übungsblätter zur Handreichung #5 des Digital-Kompasses - Sicheres Einkaufen und Bezahlen im Netz
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Video und weitere Informationen für Verbraucher/-innen
Übung
Lernziel: Nutzen Sie die Möglichkeiten des sicheren Einkaufens online.
Für die Einzelarbeit:
- Besuchen Sie eine Shopping-Plattform, die bei Ihren Familienmitgliedern, Bekannten oder Freund/-innen sehr beliebt ist. Suchen Sie auf der Webseite nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Lesen oder überfliegen Sie diese.
- Welche Richtlinien werden dort angegeben?
- Welche Möglichkeiten der Bezahlung werden aufgelistet?
- Gibt es die Möglichkeit, die Ware als Neukunde oder Neukundin auf Rechnung zu zahlen?
- Welche Richtlinien der Rückgabe werden angeboten? Wird auf das 14-tägige Widerrufsrecht hingewiesen?
Tipp: Sollten Sie digitalisierte Produkte zum Herunterladen (DownloadÜbertragung von Daten von einem fremden Rechner auf den eigenen Rechner, zum Beispiel die aktuelle Version des eigenen Browsers aus dem Internet...) kaufen (zum Beispiel E-Books, digitale Musik oder SoftwareSammelbegriff für Betriebssysteme, Anwendungs- und Dienstprogramme.), wird Ihnen angeboten, auf das 14-tägige Widerrufsrecht zu verzichten. Damit wird Ihnen die Möglichkeit eingeräumt, das Produkt sofort in vollem Umfang zu benutzen. Gleichzeitig kann man nicht mehr vom Vertrag Abstand nehmen. Manchmal befindet sich der Hinweis auch in den AGB.
Für Schulungsgruppen:
- Verteilen Sie die zuvor genannten Fragen auf verschiedene Kleingruppen. Alternativ können Sie auch in den Kleingruppen verschiedene Shopping-Plattformen untersuchen und die verschiedenen AGB vergleichen.
Onlinebanking
Banken und Sparkassen bieten ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit des Onlinebankings an, also die Abwicklung von Bankgeschäften über das Internet. So können Sie von Ihren Geräten, zum Beispiel Ihrem PC aus, den Kontostand oder einzelne Umsätze abfragen, Überweisungen durchführen und Daueraufträge anlegen. Wenn Sie diesen Service nutzen wollen, erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank, ob Sie sich einmalig anmelden und freischalten lassen müssen oder ob Ihnen das OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. automatisch zur Verfügung steht. Die wichtigsten Unterlagen erhalten Sie per Post, insbesondere eine Benutzerkennung und eine PIN zum LoginAnmeldevorgang für die Nutzung eines PC, von einzelnen auf dem PC installierten Programmen oder von Onlinediensten. in das OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet..
Seit September 2019 haben alle Banken gemäß der neuen Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 (Payment Services Directive2) die „starke Kundenauthentifizierung“ eingeführt. Das Ziel dieser europäischen Richtlinie ist es, Verbraucher und Verbraucherinnen besser zu schützen, wenn sie online bezahlen.
Die TAN-Liste auf Papier wurde im September 2019 abgeschafft und durch verschiedene sichere elektronische Verfahren ersetzt. Zurzeit sind nur noch TAN-Verfahren erlaubt, bei denen für jede Transaktion jeweils eine neue TANSiehe PIN-/TAN-Verfahren. speziell generiert wird, die mit dem Betrag, dem Zahlungsempfänger etc. verbunden ist (sogenanntes dynamisches TAN-Verfahren). Hier ein Überblick über TAN-Verfahren:
- TAN-Generatoren: TAN-Generatoren generieren auf Knopfdruck die Transaktionsnummern und zeigen sie auf einem eingebauten Bildschirm Signaturverfahren: Dabei bestätigen die Anwender/-innen eine Transaktion nicht mit einer TANSiehe PIN-/TAN-Verfahren., sondern mithilfe eines digitalen Schlüssels, der auf einer Chipkarte gespeichert ist. Die Daten – etwa für eine Überweisung – werden in eine Finanzsoftware eingegeben, die Signaturkarte in das Lesegerät gesteckt und ein festgelegter PIN eingegeben. Die Signaturkarte „unterschreibt“ und verschlüsselt die Transaktion.
- TAN-Verfahren per SMS: Bei jeder Überweisung wird automatisch eine mobile TANSiehe PIN-/TAN-Verfahren. generiert und per SMS auf das vorher registrierte Mobilgerät gesendet. Dieses mTAN-Verfahren ist zwar praktisch und benutzerfreundlich, birgt aber leider auch einige Risiken. Unter Umständen können Kriminelle die zur AuthentisierungBei der Authentisierung legt eine Person einen Nachweis über ihre Identität vor, um ihn von einem System überprüfen zu lassen. Dies kann u. a... verschickten SMS-Nachrichten abfangen oder umleiten.
Achten Sie nicht nur beim OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. unbedingt auf einen höchstmöglichen Schutz beim LoginAnmeldevorgang für die Nutzung eines PC, von einzelnen auf dem PC installierten Programmen oder von Onlinediensten. (Sichere Logins nutzen).
Linktipps:
- Onlinebanking – Sicherheitstipps
Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Beschreibung: Sicherheitsmaßnahmen beim OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. - Sicherheit im Onlinebanking
Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Beschreibung: Die wichtigsten Infos zu den verschiedenen TAN-Verfahren - Bankgeschäfte online – bequem von zu Hause aus
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Anleitung und Präsentationsfolien des Digital-Kompasses
Zielgruppe: Senior/-innen - Online einkaufen und Onlinebanking: Sicher im Internet bestellen und bezahlen
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Handreichung #5 des Digital-Kompasses
Zielgruppe: Senior/-innen - Demo-Konto Onlinebanking
Herausgeber: Deutschland sicher im Netz e. V.
Beschreibung: Übungsblatt des Digital-Kompasses zum Thema „Bankgeschäfte online – bequem von zu Hause aus“ zum Erproben der Onlinebanking-Funktionen
Zielgruppe: Senior/-innen
Übung
Lernziel: Lernen Sie die Möglichkeiten des Onlinebankings kennen.
Für die Einzelarbeit:
- Überlegen Sie sich, ob Sie das OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. Ihrer Bank nutzen wollen. Recherchieren Sie im Internet nach „Demo-Konto OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet.“. Wählen Sie aus der Ergebnisliste einen Treffer aus, der offensichtlich zu einem Test eines Onlinebanking-Zugangs führt. Nutzen Sie den Testzugang und verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Möglichkeiten das OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. bietet. Finden Sie alle Funktionen, die Sie für Ihre Bankgeschäfte benötigen (zum Beispiel Kontostand, Überweisungen, Daueraufträge)?
Tipp: Ein Beispiel finden Sie im Übungsblatt des Digital-Kompasses zum Thema „Bankgeschäfte online – bequem von zu Hause aus“ (siehe Linktipps).
Für Schulungsgruppen:
- Nutzen Sie in Kleingruppen die verschiedenen Demo-Konten der Sparkassen und Banken. Können Sie Unterschiede bei den angebotenen Funktionen feststellen? Finden Sie alle Funktionen, die Sie für Ihre Bankgeschäfte benötigen (zum Beispiel Kontostand, Überweisungen, Daueraufträge)?
Bezahlsysteme
Nicht alle Onlineshops bieten den Kauf auf Rechnung an, insbesondere wenn es sich um neue Kundinnen und Kunden handelt oder solche ohne Registrierung („Kauf als Gast“). Einige Anbieter erwarten Zahlung auf Vorkasse, was beispielsweise per Online-Überweisung oder mittels Bezahlsystemen möglich ist (Online Geld bezahlen).
Onlinebezahlsysteme erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit: Nach einer Registrierung beim jeweiligen Bezahldienst können Sie dort Geld oder Ihre Kontodaten hinterlegen. Durch diese Verknüpfung erfolgt die Abbuchung bei einer Bestellung automatisch und schnell.
Einige Bezahlsysteme werben damit, unter gewissen Voraussetzungen das Geld zurückzuerstatten, sollte die bestellte Ware nicht geliefert werden oder tatsächlich nicht dem Angebot des Onlineshops entsprechen. Den besten Schutz bieten Bezahldienste, die die Überweisung des Kaufpreises dann so lange zurückhalten, bis die Ware versendet ist.
Bezahlen und Banking per App
Es gibt einige Apps, bei denen Sie ein Produkt sofort zahlen und erwerben können. So können Sie beispielsweise eine Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr mit Ihrem Smartphone bezahlen. Das kann praktisch sein, wenn Sie kein Kleingeld dabeihaben.
Beim OnlinebankingBankgeschäfte (z. B. Überweisungen oder Aktienhandel) über das Internet. nutzen Sie die entsprechende AppEine Applikation, kurz App, ist eine Anwendungssoftware. Der Begriff App wird oft im Zusammenhang mit Anwendungen für Smartphones oder Tablets ... Ihrer Bank. Achten Sie darauf, eine solche AppEine Applikation, kurz App, ist eine Anwendungssoftware. Der Begriff App wird oft im Zusammenhang mit Anwendungen für Smartphones oder Tablets ... nur aus einer vertrauenswürdigen Quelle herunterzuladen. Sie finden Sie in den offiziellen App-Stores und Markets. In vielen Fällen werden Sie auch von der Webseite Ihrer Bank direkt dorthin weitergeleitet. Bei der Einrichtung der Apps ist es wichtig, einen sicheren Zugangsschutz einzustellen, zum Beispiel durch ein sicheres Passwort und eine Zwei-Faktor-AuthentisierungDie Zwei-Faktor-Authentisierung bezeichnet die Kombination von zwei Faktoren aus den drei Bereichen Wissen (zum Beispiel Passwort), Besitz (zum B.... Dabei geben Sie in der Regel nicht nur ein Passwort ein, sondern auch eine weitere Information, zum Beispiel eine Zugangsnummer, die Ihnen beispielsweise per SMS zugesendet wird (Sichere Logins nutzen). Bei eventuellen Schwierigkeiten hilft Ihnen der Kundenservice Ihrer Bank.
Darüber hinaus sollte das Smartphone oder Tablet mit einem Sperrcode geschützt werden. Zahlungsvorgänge, bei denen Zugangsdaten eingegeben werden, müssen immer über verschlüsselte Verbindungen erfolgen. Diese erkennen Sie an Adressen im BrowserDer Browser ist ein spezielles Programm, um im Internet zu surfen. Das englische Wort „to browse“ bedeutet so viel wie „blättern“ oder ..., die mit httpsDie Abkürzung steht für Hypertext Transfer Protocol over SSL und bezeichnet ein Protokoll zur verschlüsselten Übertragung von Webseiten.:// beginnen. Tätigen Sie keine Onlinegeschäfte über öffentliche WLAN-Netzwerke. Die Gefahr, dass andere im gleichen WLAN-Netzwerk Informationen abfangen, ist hierbei zu groß (Sichere Interneteinstellungen für unterwegs).
Linktipps:
- Goldene Regeln für die sichere Nutzung des Mobile Banking
Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Beschreibung: Empfehlungen für die sichere Abwicklung von Bankgeschäften im Internet - Phishing-Radar
Herausgeber: Verbraucherzentrale
Beschreibung: Aktuelle Meldungen über Gefährdungen und Betrugsstrategien
Übung
Lernziel: Lernen Sie Bezahlmöglichkeiten und die Gefahren des Phishings kennen.
Für die Einzelarbeit:
- Lesen Sie aktuelle Meldungen über Gefährdungen und Betrugsstrategien. Nutzen Sie dazu zum Beispiel auch den „Phishing-Radar“ der Verbraucherzentrale. Die Webseite finden Sie als Link in den Linktipps. Entdecken Sie Meldungen, die sich auch auf von Ihnen genutzte Onlinedienste beziehen? Oder haben Sie in letzter Zeit weitere Phishing-Nachrichten erhalten?
- Prüfen Sie auf verschiedenen Shopping-Seiten, welche Bezahlmöglichkeiten angeboten werden. Tipp: Schauen Sie diesbezüglich auch in die AGB.
Für Schulungsgruppen:
- Recherchieren Sie in Gruppen nach verschiedenen Shopping-Portalen und prüfen Sie, welche Bezahlmöglichkeiten angeboten werden. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse in der großen Runde. Begründen Sie, für was Sie sich entscheiden.
- Gibt es in der Gruppe bereits Erfahrungen mit PhishingDas Wort setzt sich aus "Password" und "Fishing" zusammen, zu Deutsch "nach Passwörtern angeln". Beim Phishing wird z. B. mittels gefälschter E...? Berichten Sie von dem Problem und wie dies gelöst werden konnte.
Damit das Einkaufen und Bezahlen im Internet sicher gelingt, lesen Sie mehr zu folgenden Empfehlungen im Kompetenzteil: