Menu

Missbrauch von sensiblen Daten

Wenn viele persönliche Daten einer Person im Internet kursieren, kann das Folgen haben. Kommen diese einmal in die Hände von Unbefugten, können sie damit unter falschem Namen Onlinebestellungen tätigen oder Verträge und Abonnements abschließen. In solchen Fällen spricht man von Identitätsdiebstahl. Immer wieder kommt es auch zu Erpressungsfällen oder Bloßstellungen Betroffener. An die Daten gelangen die Cyberkriminellen beispielsweise durch Datenleaks oder Doxing.

Was ist ein Datenleak?

Bei einem Datenleak werden zumeist zahlreiche sensible Daten veröffentlicht. Es kann sich dabei zum Beispiel um E-Mail-Adressen und Passwörter von Privatpersonen handeln. Die Cyberkriminellen können einerseits über eine kompromittierte Webseite an diese Daten kommen oder über eine Panne, bei der das betroffene Unternehmen die sensiblen Daten ungeschützt aufbewahrt. Gegen solch ein Leak (auf Deutsch „undichte Stelle“) können Sie sich in den meisten Fällen nicht vorbeugend schützen. Aus diesem Grund sollten Diensteanbieter nach Seriosität und angebotenen Sicherheitseigenschaften ausgewählt und wichtige Passwörter nicht wiederverwendet werden.

Was ist Doxing?

Beim sogenannten Doxing sammeln Täter/-innen personenbezogene Daten, die sie bündeln und öffentlich verfügbar machen. Die beste Vorbeugung gegen einen Doxing-Fall ist der sparsame Umgang mit den eigenen Daten im Internet.

  • Nutzen Sie starke Passwörter, vor allem für Zugänge zu Kunden-Accounts bei Banken, Onlineshops, sozialen Netzwerken und für E-Mail-Postfächer.
  • Aktivieren Sie eine Zwei-Faktor-Authentisierung, wenn diese verfügbar ist.
  • Passwortmanager können eine hilfreiche Unterstützung sein, wenn Sie viele unterschiedliche Accounts nutzen.
  • Seien Sie sparsam mit den Daten, die Sie im Internet über sich preisgeben.

Was sollten Sie tun, wenn Sie betroffen sind?

Personen, deren sensible Daten öffentlich gemacht oder für andere Zwecke missbraucht wurden, müssen umgehend reagieren:

  • Überprüfen Sie, von welchen Konten Ihre Daten abgegriffen wurden.
  • Setzen Sie die Konten zurück und wählen Sie starke Passwörter, beginnend mit den Accounts, die für das Zurücksetzen von Passwörtern in anderen Anwendungen notwendig sind (zum Beispiel E-Mail-Konten). In einem zweiten Schritt setzen Sie Onlineprofile zurück, mit denen Sie sich auch bei anderen Diensten anmelden können, beispielsweise von sozialen Netzwerken.
  • Erstatten Sie in jedem Fall Anzeige. Existierendes Datenmaterial – wie E-Mails, Chatverläufe in Messenger-Diensten, digitale Fotos oder Videos – sind wichtige Beweismittel, die Sie bis zum ersten Kontakt mit der Polizei bestenfalls komplett unverändert lassen.

Weiterführende Informationen