Menu

Das smarte Zuhause sicher einrichten

Der Begriff Internet der Dinge oder Internet of Things (IoT) steht für eine vernetzte Welt aus smarten Geräten. Ein smartes Gerät kann sich in der Regel mit anderen Geräten vernetzen, sich mit dem Internet verbinden und aus der Ferne gesteuert werden. Alle smarten Geräte zu Hause bilden das Smart Home. Dazu zählen beispielsweise Systeme, die automatisch Fenster, Türen und Rollläden öffnen oder schließen – sogenannte Hausautomatisierungstechnik. Darüber hinaus gibt es auch Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, die Sie über deren Inhalt auf dem Laufenden halten, oder Unterhaltungselektronik wie Smart-TVs oder vernetzte Lautsprecherboxen mit digitalen Assistenten. Da diese Geräte in den meisten Fällen mit dem Internet verbunden sind, gelten für sie dieselben Risiken wie bei herkömmlichen internetfähigen Computern oder Smartphones.

Was sollten Sie bei der Nutzung smarter Geräte beachten?

  • Aktuelle Software und Sicherheitsupdates: Schon vor dem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Hersteller Updates über einen längeren Zeitraum bereitstellt. Diese müssen immerauf dem aktuellen Stand sein.
  • Zentrale Firewall und Router-Sicherheit: Die Firewall in Ihrem Router schützt Ihr Heimnetzwerk vor Angriffen über das Internet. Überprüfen Sie, ob Ihr Router eine Firewall integriert hat und aktivieren Sie diese.
  • Keine Standardpasswörter verwenden: Ein mögliches Einfallstor für Angreifer/-innen sind an das Internet angeschlossene Geräte, die keinen Passwortschutz besitzen oder nur mit voreingestellten Standardpasswörtern geschützt sind. Vergeben Sie sichere Passwörter und nutzen Sie – wenn möglich – die Zwei-Faktor-Authentisierung (à K3-3 Zwei-Faktor-Authentisierung).
  • Verschlüsselte Kommunikation: Achten Sie darauf, dass Ihre IoT-Geräte sensible Daten nicht unverschlüsselt versenden. Angreifer/-innen können diese Daten sonst abfangen und auslesen. Die Verschlüsselung sollte möglichst über eine https-Verbindung erfolgen.
  • Daten in der Cloud? Viele Hersteller speichern und verarbeiten die von IoT-Geräten generierten Daten in einer Cloud. Wägen Sie ab, ob das für die Funktionalität notwendig ist (à K2-5 Cloud-Nutzung abwägen).

Digitale Assistenten

Digitale Assistenten sind Geräte, die das Ziel haben, den Alltag von Personen zu unterstützen, beispielsweise bei der Steuerung von Smart-Home-Systemen. Immer mehr Geräte beinhalten Sprachassistenten bereits als zusätzliche Komfortfunktionalität. Dabei werden Sprachbefehle des Nutzers oder der Nutzerin verarbeitet. Die Ausführung einer Aktion wird in der Regel durch ein Aktivierungswort oder durch eine nichtsprachliche Eingabe wie die Betätigung eines Knopfes eingeleitet. Die Befehlsverarbeitung findet häufig in der Cloud statt. Dadurch können Gefährdungen für die Sicherheit von Daten entstehen. Informationen könnten gestohlen beziehungsweise unrechtmäßig kopiert, weiterverkauft, ausgewertet und beispielsweise für Betrug genutzt werden. Daher sollten Sie sich vor der Verwendung bewusstmachen, welche Daten bei der Nutzung dieser digitalen Assistenten entstehen und mit welchen Risiken dies einhergehen kann.

Was sollten Sie bei der Nutzung von Sprachassistenten beachten?

  • Vermeidung von unberechtigten Zugriffen: Deaktivieren Sie den digitalen Assistenten bei Abwesenheit oder schalten Sie ihn aus. Falls möglich, sollten Sprachprofile für verschiedene Personen zur Interaktion mit dem Gerät eingerichtet werden.
  • Geeignete Platzierung des digitalen Assistenten: Platzieren Sie den digitalen Assistenten an einem Ort, an dem eine Nutzung nur durch Berechtigte möglich ist. Eine Position am offenen Fenster ist beispielsweise ungeeignet, wenn über den Assistenten ein smartes Türschloss gesteuert werden kann.
  • Sichern mit PIN oder Passwort: Kritische Sprachbefehle wie Bestellungen im Internet sollten immer erst nach Eingabe eines PIN-Codes oder Passwortes ausgeführt werden dürfen.
  • Prüfung der angefallenen Daten: Durch regelmäßige Einsicht der gespeicherten Daten kann eine missbräuchliche Verwendung des digitalen Assistenten erkannt werden. Nach Bedarf können Sie Daten löschen.
  • Datenschutzeinstellungen anpassen: Verändern Sie die Datenschutzeinstellungen gemäß Ihrer persönlichen Bedürfnisse.
  • Nur vertrauenswürdige Erweiterungen: Beziehen Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen.
  • Beschränkung auf notwendige Schnittstellen: Der digitale Assistent sollte nur mit Geräten und Accounts verbunden werden, die für das Funktionieren des Systems unabdingbar sind. Manchmal ist das Anlegen eines neuen Accounts sinnvoll, um persönliche Daten abzusichern.

Weiterführende Informationen:

  • Internet der Dinge, aber sicher!
    Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
    Beschreibung: Tipps zur Einrichtung des smarten Zuhauses als Broschüre und im zugehörigen Erklärvideo
  • Digitale Assistenten
    Herausgeber: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
    Beschreibung: Hintergründe und Erklärvideo zu digitalen Assistenten

Mehr zu den Funktionsweisen des smarten Zuhauses erfahren Sie in der Lebenswelt Im Smart Home leben.